Warum kann ich mein Kaninchen nicht allein halten, wenn ich mich doch täglich mit ihm beschäftige?
Kaninchen leben in der freien Wildbahn in kleinen Gruppen (bis zu 10 Tieren) oder in großen Kolonien (bis zu 100 Tieren). Bei der Kaninchenhaltung ist es wichtig, es dem Kaninchen so artgerecht wie möglich zu gestalten, sich also zu erkundigen, wie Wildkaninchen leben und es demnach den eigenen Langohren so schön wie möglich zu machen. Menschen sind kein Artgenossen-Ersatz. Auch ein Meerschweinchen, eine Katze oder andere Tiere sind nicht die richtigen Partner für ein Kaninchen. Sie können sich nicht stundenlang an den anderen kuscheln, mit ihm reden, streiten, ärgern, spielen etc. Eben alles, was zum Sozialverhalten der Tiere gehört, der sehr gut ausgeprägt ist und nicht verkümmern darf. Beim Vergleich mit einzeln lebenden Kaninchen und einer Kaninchengruppe in einem großen Gehege wird deutlich, dass Gruppentiere glücklicher sind. In Einzelhaltung verkümmern diese sozialen Tiere schnell. Auch wenn eine Vergesellschaftung nicht immer einfach ist, es lohnt sich! Aus diesem Grund achten verantwortungsvolle Tierheime, Pflegestellen und Tierschützer darauf, dass die Tiere nur einzeln vermittelt werden, wenn eine Vergesellschaftung erfolgt. Mehr lesen…
Warum sollte ich keine Trockenfuttermischungen aus dem Supermarkt an meine Kaninchen verfüttern?
Das Problem der meisten Futtermischungen aus dem Zoofachhandel oder aus dem Supermarkt ist, dass sie getreidehaltig und damit dauerhaft schädlich für die Tiere sind. In freier Natur würden Kaninchen weder Honig oder Zucker noch gefärbte Nahrung, pflanzliche Nebenerzeugnisse, Milchprodukte oder gemahlenes Getreide zu sich nehmen. Ihr empfindliches Verdauungssystem kann diese Stoffe nicht verwerten und auch wenn die Kaninchen nicht sofort sterben, schädigt das ihren empfindlichen Körper auf Dauer enorm. Mehr lesen…
Warum ist selbst der größte handelsübliche Käfig nicht ausreichend?
Jedes Kaninchen braucht mindestens in der Innenhaltung 2m², in der Außenhaltung 3m² auf einer Ebene plus zusätzlichem Auslauf. Der natürliche Bewegungsdrang der Tiere kann nicht durch ein paar Stunden Auslauf tagsüber gestillt werden. Zumal sie dämmerungs- und nachtaktiv sind und sie somit einen Auslauf am Nachmittag nicht recht genießen können. Bietet man seinen Tieren nicht diesen dauerhaften Platz an, verkümmern die Gelenke und Muskeln, sie werden träge und leiden an Übergewicht, was wiederum schnell zu Herzproblemen führen kann. Weiterhin kann die eingeschränkte Bewegung zu ernsten Verhaltensstörungen (z. B. Gitternagen) führen. Kaninchen haben den gleichen Bewegungsdrang wie Katzen, die wohl niemand in einem Käfig halten würde. Mehr lesen…
Warum ist die Zusammensetzung eines Kaninchens und eines Meerschweinchens nicht artgerecht, wenn sie doch immer zusammen kuscheln?
Ein Kaninchen und ein Meerschweinchen ergeben eine Zweckgemeinschaft, sie haben keine andere Wahl, als sich mit dem zu arrangieren was ihnen gegeben wird. Viele Untersuchungen haben ergeben, wenn ein Kaninchen die Wahl zwischen einem anderen Kaninchen und einem Meerschweinchen hat, wählt es immer das andere Kaninchen. Bei ihm findet es einen Partner, der ihn versteht und der den gleichen Biorhythmus wie er selbst hat. Zwinge deine Tiere nie zu dieser Zwangsgemeinschaft! So können beide niemals wirklich glücklich werden. Mehr lesen…
Warum muss man Kaninchen vergesellschaften und kann sie nicht so zusammensetzen?
Kaninchen haben untereinander eine strenge Hierarchie, nur so funktioniert ihr komplexes Sozialverhalten. Setzt man nun ein fremdes Kaninchen zu einem anderen, wird dieser sein Revier verteidigen. Nimmt der Eindringling nicht Reißaus, kann er sogar zu Tode gebissen werden. Im Welpenalter gibt es noch kein Problem, doch sind die Tiere erst mal erwachsen, ist es wichtig, einen neutralen Raum für eine Vergesellschaftung zu finden. Mit einem neutralen Raum, ist ein Platz gemeint, wo noch kein Kaninchen Revieransprüche stellen kann, sich also noch kein Kaninchen aufgehalten hat. Mehr lesen…
Warum kosten Tiere aus dem Tierheim oder aus Pflegestellen Geld? Ich tue doch was Gutes.
Ja, du tust wirklich was Gutes, denn auch wenn viele Leute denken, in Tierheimen/Pflegestellen warten nur kranke oder verhaltensgestörte Kaninchen, sind die meisten kerngesund, jung und zutraulich. Die meisten Tiere landen dort, da sie „lästig“ geworden sind oder sich die Lebensumstände der vorherigen Halter geändert haben. Schau dich einfach mal um und unterstütze keine Zoofachhandlungen, denen es egal ist, wohin die Tiere kommen oder wie es ihnen dort ergeht. Da die Kaninchen bei der Vermittlung bereits geimpft und die Männchen kastriert sind, muss eine Gebühr erhoben werden. In der Regel kosten die Kaninchen dennoch so viel wie ihre unkastrierten und ungeimpften Artgenossen aus der Zoofachhandlung oder vom Züchter. Eine Schutzgebühr und ein Schutzvertrag werden meist auch verlangt, um Spontankäufe zu verhindern. Der Vertrag dient zum Schutz des Vermittlungstieres. Sollte die Schutzgebühr nicht erschwinglich sein, sollte man sich überlegen, ob man wirklich ein kaninchenlebenlang Tierarzt- und Futterkosten finanzieren kann. Mehr lesen…
Kann mein Kind mit unseren Kaninchen kuscheln oder gibt es gesundheitliche Risiken?
Es gibt aus gesundheitlicher Sicht kein Problem, auch wenn das Tier über das Gesicht des Kindes leckt. Allerdings sollten die Kinder vor dem Essen sich gründlich die Hände waschen und beide, sowohl die Kaninchen als auch die Kinder regelmäßig geimpft werden. Mehr lesen…
Warum werden Kaninchen im Tierheim/in den Pflegestellen sofort kastriert?
Zuchten oder „Unfälle“ sollten nicht unterstützt werden, da so viele liebenswerte Kaninchen auf ein neues Zuhause warten. Unkastrierte männliche Kaninchen bekämpfen sich, manchmal auch bis zum Tod. Sie sind ständig durch die Hormone gestresst und leben dadurch längst nicht so lange. Nur kastriert haben sie die Chance auf ein glückliches Leben in unserer Obhut. Mehr lesen…
Ich möchte einmal Nachwuchs bei meinen Kaninchen haben. Warum wird mir davon abgeraten?
Die meisten Menschen, die einmal Nachwuchs haben möchten, kennen sich kaum bis gar nicht mit der Vererbungslehre aus. Es können Missbildungen entstehen oder kranke Tiere geben den Erreger weiter. Überall platzen die Tierheime aus allen Nähten und diese Hobbyzuchten erleichtern die Situation nicht im Geringsten. Sind die Elterntiere zu jung, wissen sie oft nicht, was sie mit ihrem Nachwuchs anstellen sollen. Das bedeutet für dich Handaufzucht: Spezialmilch besorgen und alle drei Stunden (auch nachts!) füttern. Diese Prozedur überleben die wenigsten Babys. Mach dich nicht schuldig, indem du durch einen eigentlich egoistischen Wunsch, Kaninchenleben auf dem Gewissen hast. Mehr lesen…
Warum dauert die Vermittlung manchmal so lange?
Vor der Vermittlung müssen die Tiere untersucht, ggf. behandelt, geimpft und die Männchen kastriert werden. Zudem steht oft noch eine Futterumstellung an. Auch nach der Kastration sind die Männchen noch 6 Wochen zeugungsfähig. Diese Zeit muss abgewartet werden, um nicht eines Morgens Nachwuchs aufzufinden. Des Weiteren wird eine Vorkontrolle bei dem zukünftigen Halter durchgeführt, das heißt, es wird nachgeschaut, wie die Kaninchen dort leben würden. Es ist uns nämlich nicht egal, wie es den Tieren ergeht, sondern versuchen alles um den perfekten Ort zu finden. Mehr lesen…
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