Gefahren im Haus

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Rutschige Bodenbeläge
Laminat oder Parkett können eine Gefahr für die Kaninchen darstellen, wenn sie im schnellen Lauf keinen Halt mehr haben und gegen Wände und Möbel rutschen. Die Kaninchen können sich schwer verletzen. 

Stromkabel
Kabel werden nur allzu oft durch- oder angeknabbert. Dies ist nicht nur ärgerlich für den Halter, sondern auch lebensgefährlich für das Kaninchen. Auch Wohnungsbrände sind möglich. Die Ummantelung enthält einen Weichmacher, der auf Kaninchen wohl sehr appetitlich wirkt. Alle (!) Kabel, auch die, die versteckt (zum Beispiel unter dem Sofa) sind, müssen unbedingt gesichert werden. Hierfür gibt es stabile Kabelkanäle oder -schächte, die leicht zu verlegen sind.

Zimmerpflanzen
Unsere Hauskaninchen haben leider ihren natürlichen Instinkt für Giftpflanzen (z.B. Weihnachtsstern) verloren, deswegen sollten alle giftigen Pflanzen außer Reichweite gebracht werden.

Türen
Es passiert schnell, dass ein Kaninchen in einer Tür eingeklemmt und verletzt wird. Laufen die Tiere frei herum sollten Türen immer langsam und vorsichtig geöffnet und geschlossen werden, um lebensgefährliche Verletzungen wie Quetschungen zu vermeiden.

Möbelspalten
Kaninchen können sich fast überall zwischen quetschen. Zwischenräume (z.B. zwischen einem Schrank und der Wand) sollten abgesichert werden, denn geraten sie dazwischen und schaffen es nicht aus eigener Kraft, sich wieder zu befreien, können Verletzungen wie Quetschungen die Folge sein. Die letzten vier Rippenenden auf jeder Seite liegen frei und verursachen dann Druckschäden im Lungenbereich.

Plastik
Sowohl Kaninchenspielzeug als auch Schlafhäuschen sollten nicht aus Plastik sein. Verschluckt das Kaninchen auch nur eine geringe Menge, schädigt es den Darm.

Wasser
In offene volle Wassereimer können Kaninchen hineinspringen und ertrinken. Dies passiert schneller als gedacht, denn Kaninchen haben kein gutes räumliches Sehvermögen und möchten manchmal zu gerne „darauf“ springen. Gleiches gilt für volle Badewannen und offene Toilettendeckel.

Teppiche
Synthetisches Material (wie z.B. Teppiche) kann beim Verzehr das Verdauungssystem blockieren und zum Tod des Kaninchens führen. Besonders Fransenteppiche werden gerne benagt.

Farben
Schlafhäuschen oder Gitter von Gehegeelementen sollte nicht lackiert sein, da Kaninchen diese gerne benagen. Auch bei anderen Farben solltest du auf die Giftigkeit achten. „Kinderlack“ eignet sich gut.

Tapeten
Tapeten werden nur allzu gerne angeknabbert und die meisten Tapetenkleister sind giftig. Mit genügend anderen Beschäftigungs– und Knabbermöglichkeiten kann man dieses Verhalten vielleicht vermeiden. Auch Gitterelemente oder Plexiglas können das Schlimmste verhindern.

Hohe Gegenstände und damit verbundene Stürze
Kaninchen lieben Aussichtsplätze und springen locker aus dem Stand auf eine 80 cm hohe Fensterbank. Kaninchen mit viel Übung und Kondition können auch viel höher springen. Ihr räumliches Sehen ist nicht so gut ausgeprägt wie beim Menschen und oft verschätzen sie sich. Wird der Fluchtinstinkt ausgelöst (z. B. durch laute Geräusche oder hektische Bewegungen), kann ein Sturz die Folge sein. Das Skelett des Tieres ist sehr fein und beträgt nur 8 % der gesamten Körpermasse. Knochenbrüche, Verrenkungen oder Wirbelverletzungen, die zum Tod führen können, sind keine Seltenheit. Sichere daher diese Gefahrenquelle gut ab.


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