Bild: Harnorgane, vereinfachte Darstellung
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Kaninchen haben einen besonderen Calcium-Stoffwechsel, welcher ihre Harnorgane besonders krankheitsanfällig macht.
Zum einen wird Calcium beim Kaninchen nicht bedarfsorientiert durch die Darmschleimhaut resorbiert, sondern die Resorption richtet sich ganz simpel nach dem Calcium-Gehalt der Nahrung: Wird viel Calcium übers Futter zugeführt, nimmt der Körper auch viel Calcium auf – ganz gleich, wie viel dem Körper bereits zur Verfügung steht. Zum anderen wird überschüssiges Calcium überwiegend über die Niere ausgeschieden und gelangt somit in den sogenannten Endharn, der aus der Niere filtriert wird und dann die restlichen Harnorgane passiert.
Dies ist ein empfindliches System und bei Störungen kommt es daher schnell zu Calcium-Ablagerungen in den harnableitenden Wegen.
Die Ursachen hierfür liegen primär in der Ernährung, denn bei zu hohem Calcium- und zu niedrigem Wassergehalt der Nahrung wird das Ausfallen und Verdichten von Calcium begünstigt, welches sich dann entweder in Form von sogenanntem Blasenschlamm oder -grieß breiartig in der gesamten Harnblase oder im weiter fortgeschrittenen Stadium verdichtet als Blasenstein in der Harnblase ablagert. Auch ist ein zu hoher Oxalsäuregehalt in der Nahrung problematisch, denn diese bindet Calcium und lässt es zu Kristallen ausfallen, die dann in der Folge zu Blasen- oder Nierensteinen anwachsen. Außerdem begünstigt der basische pH (>7) des Urins eine Ausfällung des Calciums.
Am häufigsten anzutreffen sind folgende Erkrankungen der ableitenden Harnwege:
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