Kotuntersuchung

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Abstract

Kotuntersuchungen gehören zu den Routineuntersuchungen bei Kaninchen und fast jede*r Kaninchenhalter*in hatte schon einmal damit zu tun. Es gibt verschiedene Formen der Untersuchung: das direkte Nativpräparat, die Flotationsmethode und die mikrobiologische Untersuchung. Durchgeführt werden sie vom Tierarzt oder über externe Labore wie zum Beispiel das veterinärische Exotenlabor Exomed.


Verdauungsstörungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen bei Kaninchen. Dadurch stehen Kotuntersuchungen bei der alltäglichen Routinediagnostik auf dem Plan. Aber wie funktioniert diese überhaupt?

Direktes Nativpräparat

Bei einem direkten Nativpräparat wird eine geringe Menge Kot mit Kochsalzlösung zusammen gemischt und unter dem Mikroskop betrachtet. So sind große Mengen Hefen oder Kokzidien sofort erkennbar.

Flotationsmethode

Außerdem findet die Flotationsmethode Anwendung bei der Anreicherung von Wurmeiern und/oder Oozysten von Kokzidien in einer Sammelkotprobe – denn nicht mit jedem Köttel werden diese Indizien zwangsläufig mit ausgeschieden. Auch sollte immer ein Tesafilm-Abklatschpräparat direkt vom Anus angefertigt werden, da bestimmte Parasitenarten vor allem dort sitzen.

Sedimentationsverfahren

Mikrobiologische Untersuchung

Bei der mikrobiologischen Untersuchung handelt es sich um ein eigenes, sehr weit gestreutes Feld mit zahlreichen biochemischen und makroskopischen Untersuchungen, das hier nur grob angerissen wird.

Eine mikrobiologische Untersuchung im Labor ist beim Kaninchen v.a. bei sehr starken oder chronischen Durchfällen angebracht, aber auch bei Abstrichen, beispielsweise von der Nase. Hierbei wird das Untersuchungsmaterial zunächst auf Nährböden aufgetragen, um die Bakterien zu vermehren, um anschließend Untersuchungen mit ihnen durchführen zu können. Nahezu jeder Keim betreibt individuell einen etwas anderen Stoffwechsel, was sich anhand bestimmter Reaktionen erkennen lässt. Auf diese Weise ist die Abgrenzung von anderen Krankheitserregern möglich und es kann mit einem spezifisch gegen diesen Keim gerichteten Antibiotikum therapiert werden – denn viele Keime zeigen Resistenzen gegen einige Antibiotika, weshalb diese unter Umständen keine Wirkung zeigen. Falls es also dem Kaninchen trotz Antibiotika-Gabe die ganze Zeit über nicht besser ging, könnte das der Grund dafür sein.

Kotuntersuchung durchführen lassen

Am besten lässt man Kotuntersuchungen bei einem auf Heimtiere spezialisierten Tierarzt durchführen. Hier kann man sich auch beraten und zeigen lassen, was genau durchgeführt wird und warum. Heutzutage gibt es aber auch die Möglichkeit, die Kotprobe über Labore wie der Exomed GmbH selbst ins Labor zu schicken und dort untersuchen zu lassen. Jeder Halter muss anhand des Problems, das sein Kaninchen hat, und seines Wissensstandes selbst entscheiden, was für ihn die beste Möglichkeit ist.


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