Ich heiße Silke, bin 52 Jahre alt und wohne mit meinen zwei erwachsenen Töchtern in Niederbayern. Wir haben ein kleines altes Haus mit einem großen Naturgarten. Dort leben meine Hoppler.
Begonnen hat meine Plüschpoposucht vor mehr als 40 Jahren. Damals lebten die ersten geretteten Schlachtkaninchenschwestern in meinem Kinderzimmer, sehr zur Freude meiner Eltern. Natürlich passten die Beiden in keinen handelsüblichen Käfig. So lebten sie, wenn ich nicht zu Hause war in einem umgebauten Babygitterbett. Da mein Taschengeld für Riesenfutter kaum reichte, sammelte ich damals schon richtigerweise Wiese. Irgendwann durften sie dann zu einer Freundin in den Garten ziehen, da ihnen mein Kinderzimmer einfach zu klein und zu langweilig war. Endlich Platz zum Toben und Hakenschlagen. Ich kümmerte mich weiter jeden Tag um sie.
Zeitgleich erfuhr ich von Stubsi, einem blinden Zwergkaninchen, welches als Zuchtabfall entsorgt werden sollte. Stubsi zog in mein Zimmer, bedauerlicherweise in einen Käfig und immer allein. Damals wusste ich es nicht besser. Er lebte neun Jahre bei mir.
Später beschäftigte ich mich immer mehr mit artgerechter Haltung und lernte auch durch genaues Beobachten viel über die Bedürfnisse der Fellnasen.
Fast 30 Jahre arbeitete ich als private Pflegestelle, dort lagen mir immer besonders alte und kranke Notfellchen am Herzen. Aber auch jüngere gesunde Tiere fanden den Weg zu mir, wurden Tierärztlich versorgt, die Männchen kastriert, geimpft und konnten dann in ein neues Zuhause entlassen werden. Durch die Vermittlungen kam ich auch zur Beratung, denn man gab ja auch mit jedem Tier sein Wissen und seine Erfahrungen weiter. Zu vielen neuen Haltern habe ich noch heute Kontakt.
Natürlich hatte ich neben meinen Pflegetieren auch immer eigene Kaninchen, die so naturnah wie möglich in Großgruppen in freier Gartenhaltung leben. Aus privaten Gründen musste ich Ende letzten Jahres meine private Pflegestelle aufgeben und habe auch für einen Großteil meiner eigenen Tiere ein neues Zuhause gesucht. So leben jetzt nur noch die 4 Kaninchen meiner Töchter und vier Handicapkaninchen (die schwer vermittelbar sind) bei uns.
Ein Leben ganz ohne die Langohren kann und will ich mir nicht mehr vorstellen.. Ich verbringe einen Großteil meiner Freizeit mit den Hopplern und helfe nebenbei in einigen Facebook- und WhatsApp-Gruppen bei der Aufklärung über artgerechte Haltung mit und arbeite weiter an meinem Herzensprojekt: der Möhrenspende.