Viele Menschen meinen, Kaninchen seien nicht besonders intelligent, doch wahrscheinlich haben diese Menschen es noch nie ausprobiert. Obwohl sie nicht so klug wie Hunde oder Katzen sind, sind sie doch in der Lage, kleine Rätsel zu lösen. Es gibt mittlerweile sogar speziell für Kaninchen hergestelltes Intelligenzspielzeug. Haben sie erst mal einen Trick gelernt, vergessen sie ihn so schnell nicht wieder. Das zeigt, dass sie ein recht gutes Gedächtnis besitzen. Allerdings können sie sich schlechte Erfahrungen besser merken, das sichert ihr Überleben in der freien Wildbahn. Animiere deine Kaninchen zu neuen Leistungen, denn Lernen fördert das Denkvermögen, steigert die Intelligenz und vertreibt Langeweile.
Bevor du anfängst, musst du Folgendes beachten:
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Überfordere deine Kaninchen nicht, wenn sie keine Lust mehr haben, sich abwenden oder sich mit anderen Sachen beschäftigen, breche die Übung ab und versuche es am folgenden Tag noch einmal. Ein paar Minuten am Tag reichen völlig aus.
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Arbeite immer in der gewohnten Umgebung und nie unter Druck. Lasse deinen Tieren stets die Möglichkeit sich zurückzuziehen.
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Deine Kaninchen müssen Vertrauen zu dir haben, also keine Angst vor ihrem „Trainer“. Oft ist es auch charakterabhängig, manche freuen sich regelrecht auf tägliches Tricksen, andere halten lieber weiter ihr Nickerchen. Das sollte man dann akzeptieren.
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Ohne artgerechte Haltung fühlen sich die Kaninchen nicht wohl und das Lernen wird erschwert.
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Kaninchen werden schnell ungeduldig.
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Arbeite niemals mit Gewalt, sondern nur mit Belohnungen! Es würde ohnehin nichts bringen, da die Kaninchen die Bestrafung nicht mit ihrem „falschen“ Verhalten, sondern mit dir verbinden würden. Damit wäre das Vertrauen zerstört. Als Belohnungen eigenen sich Erbsenflocken, Sonnenblumenkerne, kleine getrocknete Bananen-, Apfel- oder Möhrenscheibchen.
Labyrinth
Baue aus Pappkartons, Häuschen und Brücken ein Labyrinth. Am Ausgang sollte ein Leckerchen auf das Kaninchen warten. Welches Kaninchen ist am schnellsten und welches versucht es mit roher Gewalt?
Futtergeräusch
Jedes Mal, bevor du deinen Tieren Futter in den Napf gibst, mache ein Geräusch. Achte darauf, dass es weder ein Pfeifen, noch ein anderer hoher Ton ist, da das in Kaninchenohren schmerzhaft ist. Versuche es mit einem Schnalzen oder einem anderen dunkleren Geräusch. Dieses wiederholst du einige Tage. Schon nach kurzer Zeit werden sie nur noch auf das Geräusch hören und achten nicht mehr darauf, ob überhaupt Futterzeit ist. Die kleinen Nimmersatts kommen trotzdem angelaufen, denn sie haben gelernt: Bei dem Geräusch gibt es etwas Leckeres. Vergleiche Klassische Konditionierung.
Farbenspiel
Du brauchst drei Näpfe in den Farben rot, blau und gelb (Näpfe können auch mit buntem Papier beklebt werden). Nun gibst du etwas Futter, das deine Kaninchen gerne fressen in den roten Napf und du wirst sehen, dass sie immer wieder zu dem roten Napf laufen werden. Egal, ob du ihn überhaupt befüllt hast.
Deckel öffnen
Ein Behälter, der nicht größer als das Tier selber sein sollte, wird vor den Augen des Kaninchens mit einem Leckerchen gefüllt. Nun wird der Deckel verschlossen, aber so, dass das Kaninchen es mit den Zähnen wieder öffnen kann. Ein passendes Modell und weitere Intelligenzspielzeige sind z. B. bei der Kaninchenhilfe e. V. , bei kaninchenladen.de oder plüschnasen.de und vielen weiteren Kaninchenshops käuflich zu erwerben.
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